Im Jahr 1948, also vor fast 70 Jahren, wurden die Bezirksverbände Düsseldorf und Köln des Bundes Deutscher Steuerbeamter (später Deutsche Steuer - Gewerkschaft) gegründet.
Friedrich Küffner aus Köln - Ehrenfeld gehörte dem ersten Vorstand des BV Köln als Schatzmeister an. In der Chronik des BV Köln berichtete er über die Anfänge der Gewerkschaftsarbeit: "Offiziell war das Büro des Bezirksverbandes bei dem Vorsitzenden in Köln-Süd eingerichtet, der als einziger einen Telefonanschluss hatte, den man für die Erledigung der anfallenden Arbeiten dringend brauchte. Eine alte gebrauchsfähige Schreibmaschine wurde für billiges Geld erstanden. Die eingehenden Mitgliedsbeiträge mussten für Verbrauchsmaterial wie Matrizen, Farbstoff, Schreibpapier, Porto u. ä. eingesetzt werden.
Die ersten Vervielfältigungen erfolgten nach Gutenbergische Art: Eine feine Seidengaze wurde auf einen Rahmen gespannt, als Druckunterlage diente eine Gummiplatte aus einem alten Fußbodenbelag. Erst Anfang der 50er Jahre konnte man sich einen Vervielfältigungsapparat "Roto", der per Hand zu bedienen war, leisten. Er stand in einer freigemachten Ecke im Wohnzimmer des Schatzmeisters. Mussten Unterlagen für einen Delegiertentag gefertigt werden, wurden diese packweise auf einem Ausziehtisch im Wohnzimmer ausgelegt, Frau und Kinder umkreisten den Tisch und legten Blatt für Blatt zusammen."
Der Mitgliederzulauf in den Anfängen der Bezirksverbände war beeindruckend: Anfang 1949 verbuchte der BV Düsseldorf bereits mehr als 3.000 Mitglieder. Damals wie heute waren der Arbeitsdruck und die mangelnde Personalausstattung beherrschende Themen in der Gewerkschaftsarbeit.