Mit überwältigender Mehrheit wurde Milanie Kreutz als Vorsitzende der dbb bundesfrauenvertretung bei Wahlen im Rahmen des 12. dbb bundesfrauenkongresses im Amt bestätigt. Kreutz, die diese Funktion bereits seit Ende Juni ausübt, war in einer digitalen Abstimmung mit rund 98 Prozent der abgegebenen Stimmen im Amt bestätigt worden.
Die Finanzbeamtin aus Leverkusen ist zurzeit stellvertretende Vorsitzende im Bezirkspersonalrat der Oberfinanzdirektion Nordrhein-Westfalen. In der DSTG engagiert sich Kreutz bereits seit über 25 Jahren. "Die dbb bundesfrauenvertretung ist ein wichtiges Organ, das gleichstellungs- und gewerkschaftspolitische Interessen holistisch bearbeitet und Synergieeffekte zwischen den Bereichen im Sinne der Frauen im öffentlichen Dienst nutzt", so Kreutz.
Auf dem Bundesfrauenkongress unterstrich Kreutz, dass es ihr ein besonderes Anliegen als neugewählte Vorsitzende sei, Frauen - insbesondere junge Frauen - als gewerkschaftlichen Nachwuchs zu motivieren und fördern: "Viele potenzielle Nachwuchsgewerkschafterinnen gehen uns unmittelbar nach der Babypause verloren. Wir müssen uns neue flexible Methoden der Gewerkschaftsarbeit überlegen, die sich an den jeweiligen Lebensphasen von Frauen orientieren."
Als ersten Schritt in diese Richtung möchten die dbb frauen daher ein Mentoringprogramm einführen, um zukünftige oder frisch gewählte Frauenvertreterinnen aus den Ländern und Fachgewerkschaften inhaltlich und organisatorisch zu stärken.
Zahlen belegen, dass immer mehr Frauen im öffentlichen Dienst und der Verwaltung arbeiten. "Die Verwaltung wird immer weiblicher. Diese Entwicklung muss mit grundlegenden strukturellen Veränderungen in der Arbeitswelt begleitet werden, damit kein größeres Ungleichgewicht zwischen Männern und Frauen entsteht. Wir müssen weg von der starren Präsenzkultur und hin zu flexiblen Arbeitszeitmodellen und -formen. Auch Leistungsbewertungskriterien müssen kritisch reflektiert werden, damit Männer und Frauen die gleichen Chancen auf den höheren Karrierestufen haben können", bekräftigte Kreutz weiter.