Der Bezirksverband Rheinland hatte seine Jubilare mit 50, 60 und 65jähriger Mitgliedschaft zu einer Feierstunde nach in die OFD NRW Standort Köln eingeladen. Eine ganze Reihe unserer Zeitzeugen war der Einladung gefolgt und ging nach der offiziellen Begrüßung durch den Bezirksseniorenvertreter Günter Gonsior mit dem Bezirksverbandsvorsitzenden Rainer Hengst auf eine Zeitreise.
Sie startete in den Gründungsjahren und ging durch die Chroniken der Bezirks-, Landes- und Bundesebene bis hin zur Fusion der Bezirksverbände im Rheinland. Die Meldung aus dem Jahre 1963, dass Ruhestandsbeamte aufgrund der angespannten Personallage wieder als Aushilfsangestellte eingestellt wurden, sorgte für allgemeine Erheiterung. Man erinnerte sich aber auch gemeinsam daran, wie 1962 das Weihnachtsgeld und die Jubiläumszuwendung eingeführt wurden und erst im Jahr 1977 ein Urlaubsgeld in Höhe von 150 D-Mark folgte.
Den Zukunfts-Part übernahm der Bezirksverbandsvorsitzende Marc Kleischmann. Resümierend hielt er fest, dass damals wie heute Einkommens-, Berufsperspektiven, sowie Personalausstattung und Arbeitsbelastung die Schwerpunkte der gewerkschaftlichen Arbeit sind und auch in Zukunft sein werden und fügte noch das Thema Automationsausstattung und 41-Stunden-Woche hinzu. Die TeilnehmerInnen wussten zu berichten, dass seinerzeit noch 48 Stunden und Samstag gearbeitet wurde. Dazu kamen Erfahrungen mit Versetzungspraktiken und fehlender Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die heute zum einem Aufschrei der Entrüstung führen würden. An vielen Stelle wurde deutlich wie gut wir es heute dank der Arbeit unserer Gewerkschaftspioniere haben.
Das Grußwort der Finanzpräsidentin der OFD NRW, Frau Marion Michaelis verlieh der Veranstaltung einen würdigen Rahmen. Anschließend ließ man den Nachmittag gemütlich bei Snacks, kühlen Getränken und guten Gesprächen bis in die frühen Abendstunden ausklingen.
